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Kniffel Tagessieg
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Autor |
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Wer erz?hlt eine Tiergeschichte? |
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2133 Beiträge - Forenlegende
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Da ich ja Katzenfan bin, mache ich den Anfang. Einige kennen die kleine Geschichte schon - dennoch:
Tiramisu f?r Piccolina
Ich liebe meine Katzen, und gemeinsam lieben wir Tiramisu.
Das bedeutet, dass ich nie allein in unserer doch recht gro?en K?che bin, wenn ich unser aller Lieblingsdessert zubereite. Beim ersten Ton meines Mixers, sp?testens aber wenn ein Duft von Caf?, Vanille und San Marzano mich umgibt, scheint unsere K?che ?berf?llt. Wohin ich auch trete, eine der Katzen ist schon da!
An diesem Tag f?hlte ich mich recht sicher. Es war strahlender Sonnenschein, und unsere hinrei?ende kohlpechrabenschwarze Katzendame Topolina hatte sich drau?en den sonnigsten Platz auf dem Tisch unserer Gartengarnitur recht weit weg von der Terrasse ausgesucht f?r ihren Mittagsschlaf. Piccolina, eine niedliche grau gestromte freche kleine K?tzin schien verschwunden. Der mittlerweile leider verstorbene ?Hausherr? Jimmino, ein gro?er roter Kater, hatte sich l?ngst mit seiner gleichfarbigen Freundin aus der Nachbarschaft abgesetzt.
Ich nutzte die Gelegenheit und bereitete alles vor, h?tte fast vor Vergn?gen gesungen, so sehr genoss ich die Bewegungsfreiheit in meiner K?che. Und fluchte leise, als ich im n?chsten Moment ein ganz zartes ?Miau? vernahm und meine s??e kleine Piccolina schmeichelnd an meinen Beinen sp?rte.
?Lass es sein, Maus?, mahnte ich und seufzte. ?Erst kommt mein Tiramisu, und wenn du lieb bist, darfst du nachher die Sch?ssel auslecken!?
Damit gab sich Piccolina nicht zufrieden. Es dauerte ja auch noch viel zu lange, und es roch doch auch schon viel zu gut!
Mit dem kleinen bezaubernden St?renfried an meinen Beinen dauerte es nat?rlich viel l?nger, bis das Tiramisu fertig war. Ich scheuchte Piccolina aus der K?che, damit ich mein sch?nes Dessert wenigstens heil in den Keller und dort in den K?hlschrank bekam, ehe der Rest der Katzenbande eintraf und sich unerlaubt dar?ber hermachte.
Anschlie?end r?umte ich die K?che auf und gab dem Dr?ngen der immer wilder herumspringenden Piccolina nach und stellte die Sch?ssel mit den Cremeresten auf den Boden.
War das ein Fest f?r Fr?ulein Miezekatze! Sie schnurrte und schmatzte und konnte gar nicht genug bekommen! Ach ja, und ich g?nnte ihr das Vergn?gen, bis...
...bis mir einfiel, dass noch viel zu viel Creme ?brig geblieben war f?r eine kleine Katze, die eigentlich nichts S??e und noch weniger Alkohol bekommen sollte. Rasch nahm ich die Sch?ssel und stellte sie ins Sp?lbecken.
?Mau?, machte Piccolina, und es klang sehr j?mmerlich.
Es ging mir durch und durch, und mein schlechtes Gewissen meldete sich.
?Mau?, klagte Piccolina, und ich entdeckte, dass ihr Blick ?ber Kreuz ging. Sie schielte!
Im n?chsten Moment stellte ich fest, dass sie ihre Hinterbeine x-f?rmig nach au?en in den Boden stemmte. Gleichzeitig hatte sie Probleme, die Vorderpfoten zu benutzen. Sie setzte die Pf?tchen ?ber kreuz und schlich jammernd zur K?chent?r.
?Um Himmels willen, Picki, bleib hier! Du bist ja besoffen?, rief ich und versuchte, ihr den Weg nach drau?en zu versperren. Es gelang mir nicht.
Mit einem heldenhaften Aufschrei st?rmte sie stolpernd aus dem Haus und verschwand unter dem n?chsten Busch.
Ich war entsetzt, schockiert, voller Angst und mit schlechtem gewissen belastet. Wenn meiner s??en Maus nur nichts passierte! In dem Zustand!
Aber alle Selbstvorw?rfe halfen nichts. Piccolina war weg, Topolina sonnte sich noch immer im hinteren Garten, Jimmino war mit seiner ?Verlobten? unterwegs. Mein Mann arbeitete, also konnte und musste ich mich auch wieder mit meiner Arbeit befassen.
Ich setzte mich mit meinem Manuskript auf die Terrasse und begann zu lesen, zu ?ndern, zu schreiben. In der n?chsten Stunde vertiefte ich mich so sehr in die Geschichte, dass ich alles um mich herum verga?. Das Manuskript sollte bis zum Abend in druckreifem Zustand sein.
Auf einmal sprang Piccolina maunzend auf die Bank und kuschelte sich an mich. Das K?tzchen grummelte, schnaufte, schnurrte ? und schnarchte.
?Na, dann schlaf du mal deinen Rausch aus?, fl?sterte ich zufrieden dar?ber, dass sie heil wieder bei mir war, und kraulte das weiche Fell.
Regelrecht befl?gelt widmete ich mich wieder meinem Romanmanuskript und hatte meinen Tagesplan fast erf?llt, als mein Mann aus dem B?ro kam.
?Endlich Feierabend?, meinte er nach der Begr??ung. ?Und f?r dich wird es auch Zeit, dass du Schluss machst f?r heute.?
?Noch f?nf Minuten, dann trinken wir Kaffee?, gab ich zur?ck. ?Ich habe frisches Tiramisu f?r dich!?
Er h?rte gar nicht richtig hin, starrte auf die Wiese und sch?ttelte den Kopf. ?Du, schau mal, da liegt ein Fisch!?
Tats?chlich lag da ein dicker roter Goldfisch in den gr?nen Halmen. Ich sch?ttelte mich entsetzt.
?Tu ihn weg! Den hat bestimmt Piccolina gebracht!?
Mein Mann holte aus der K?che ein paar Blatt K?chenpapier und hob den Goldfisch auf. Gebannt sah ich ihm zu und schrie im n?chsten Moment auf.
?O Gott, der lebt! In den Teich mit ihm!?
Mein Mann beeilte sich, den zappelnden Fisch in den Teich zu bringen. Piccolina und ich folgten den beiden auf dem Fu?e. Topolina machte einen Buckel und stand erwartungsvoll auf dem Tisch mit Blick zum Teich. Und dann starrten wir alle auf den gro?en roten Fisch, der schnellstm?glich abtauchte.
Gerettet!
Als wir dann mit Kaffee und Tiramisu, mit Piccolina und Topolina auf der Terrasse sa?en, erz?hlte ich meinem Mann von Pickis Abenteuer.
?Ach, deshalb hat sie auch kein Interesse an unseren Tellern?, meinte er lachend. ?Ich werde heute nur von Topi bedr?ngt!?
?Klar, Piccolina war besoffen unterwegs. Ich liege wohl richtig, dass Fisch gegen Suff hilft. Also war sie irgendwo auf Fischfang. Vielleicht hat sie den Goldfisch doppelt gesehen und zuf?llig den richtigen gefischt!?
Wir haben uns noch lange dar?ber am?siert. Topolina durfte die Teller ablecken, w?hrend Piccolina sich von uns tr?sten lie?. Unser Jimmino bekam von alledem nichts mit und erschien erst zum v?llig normalen Katzenabendessen.
Piccolina liebt immer noch mein Tiramisu ? aber in Ma?en.
Und der Fisch ? wir nannten ihn Peterle, und er ?berlebte einen ganzen Winter unter der Eisschicht unseres Teiches. Erst zum Herbst im n?chsten Jahr vermissten wir ihn. Vermutlich war er inzwischen genug gem?stet, um unseren Katzen, die ja nie Fisch bekommen, als Sonntagsmen? zu dienen...
Ehrlich, ich bleibe lieber beim Tiramisu...
Copyright DWK
Ich hoffe, die Geschichte macht euch Spa? und reizt zum Erz?hlen eurer Abenteuer mit den s??en Vierbeinern!
Herzlichst
Lanonna
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Verantwortung trage ich f?r meine Schreibe, nicht aber f?r das, was du darin siehst, sehen willst oder verstehst. |
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Beitrag vom 29.05.2010 - 01:30 |
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660 Beiträge - Alter Hase
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Mein Pferd hei?t Pferd , weil es den Wagen f?hrt .
Mein Pferd hat 4 Beine und einen Schwanz ,
sonst w?re mein Pferd nicht ganz .
Falscher Thread ?
(Darf verschoben werden)
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Ich habe nur schlechte Laune wenn mich Admins und so ein Gezeugs ?rgern ! |
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Beitrag vom 29.05.2010 - 06:24 |
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2133 Beiträge - Forenlegende
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Netter Gag, Albert! Ist aber nicht neu. Und eigentlich geh?rt er ja in die Witzecke, nicht wahr?
Hast du nix daf?r? Oder willst du nicht doch mal etwas Nettes hier erz?hlen? Vielleicht eine Hundegeschichte?
Lanonna
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Verantwortung trage ich f?r meine Schreibe, nicht aber f?r das, was du darin siehst, sehen willst oder verstehst. |
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Beitrag vom 29.05.2010 - 13:06 |
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660 Beiträge - Alter Hase
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Mein Hund lebt , der hat noch keine Geschichte !
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Ich habe nur schlechte Laune wenn mich Admins und so ein Gezeugs ?rgern ! |
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Beitrag vom 29.05.2010 - 15:53 |
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2133 Beiträge - Forenlegende
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Schade, dass er keine "Geschichte" hat.
Meine Katze hat nicht nur eine - und sie lebt ganz fr?hlich mit t?glich neuen erz?hlenswerten Abenteuern.
Lanonna - hofft auf andere mnette Tiererlebnisse
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Verantwortung trage ich f?r meine Schreibe, nicht aber f?r das, was du darin siehst, sehen willst oder verstehst. |
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Beitrag vom 29.05.2010 - 22:26 |
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1027 Beiträge - Hardcoreposter
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Eigentlich sollte sie nur ?bers Wochenende bleiben, um mal die Reaktion unserer anderen Katzen abzuchecken. Als sie dann abgeholt werden sollte, verschwand sie unter unserem Bett in die hinterste Ecke, sass da wie versteinert. Kein locken und schmeicheln konnte sie zu einer Bewegung animieren. Da die Besitzer Daisy sowieso abgeben wollten, haben sie sie dann gleich bei uns gelassen. Es heisst nicht umsonst, Katzen suchen sich ihre Leute aus.
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Beitrag vom 01.06.2010 - 21:48 |
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2133 Beiträge - Forenlegende
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Ja, Schnecki, genauso ist es! Deshalb k?mpfen wir zur Zeit mit unserem bildsch?nen Nachbarkater, der unbedingt in unser Haus eindringen m?chte. Es gef?llt ihm zu gut hier.
Aber... ich m?chte keinen Gatkater haben!
Lanonna
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Verantwortung trage ich f?r meine Schreibe, nicht aber f?r das, was du darin siehst, sehen willst oder verstehst. |
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Beitrag vom 02.06.2010 - 00:01 |
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1027 Beiträge - Hardcoreposter
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Wir hatten auch einen. Der war aber ein Wildkater, der ab und zu reinkam und was frass. Nach zwei Jahren ab und zu vorbeischauen kam er immer ?fter, zuletzt regelm??ig. Eines Tages blieb er in unserer Wohnung liegen, und weil wir uns nicht trauten ihn anzufassen haben wir die Feuerwehr alamiert - in K?ln haben sie ja extra eine Abteilung, die Tiere einf?ngt und zum Tierarzt bringt. Nach der Behandlung haben wir ihn dann wieder ausgel?st. Er hatte eine Herzinsuffizienz, konnte nicht mehr jagen. Also blieb er bei uns und hatte noch 3 sch?ne Jahre.
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Beitrag vom 02.06.2010 - 12:34 |
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1027 Beiträge - Hardcoreposter
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N.S. Wir haben ihn Karlchen genannt. Unsere Katzen Morle, Jule und Daisy haben ihn toleriert. Einmal hat Andre ein Foto gemacht, wo alle vier Katzen morgens in meinem Bett lagen - und ich zusammengefaltet mitten drin. 
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Beitrag vom 02.06.2010 - 12:37 |
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2133 Beiträge - Forenlegende
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Das ist eine sch?ne Geschichte, Schnecki.
Darf ich sie verwenden und ein bisschen"aufmotzen" f?r meine Katzenstorys???
Ich verspreche auch, meine andere Katzengeschichte einzustellen.
Herzlichst
Lanonna
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Verantwortung trage ich f?r meine Schreibe, nicht aber f?r das, was du darin siehst, sehen willst oder verstehst. |
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Beitrag vom 02.06.2010 - 12:42 |
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1027 Beiträge - Hardcoreposter
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Du hast meinen Segen, Lanonna 
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Beitrag vom 02.06.2010 - 14:52 |
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212 Beiträge - Mitglied
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Auch schon eine Zeit lang her, denke immer wieder daran. Jeden Tag, wenn ich nach Hause kam, sass eine sehr vernachl?ssigte Katze vor meiner T?r. Sie schien niemandem zu geh?ren, war sehr mager und unterern?hrt. Sie miaue weil sie mit hineinwollte. Nach einiger Zeit lie? ich sie ins Haus, gab ihr fressen und p?ppelte sie wieder auf. Gab ihr den Namen "Uselchen". Sie wollte nicht mehr hinaus, lief nur duch die Wohnung.Irgendwann merkte ich das sie schwanger war. Ich baute ihr ein Nest damit sie es bequem habe. Dort schlief sie dann auch fast immer. Eines Abends ging ich fr?h ins Bett da ich eine sehr wichtige Pr?fung hatte. Mitten in der Nacht hatte ich einen Traum, ein kl?gliches, von einer sehr d?nnen Stimme ausgehendes, Katzenmiauen. Ich schlug die Augen auf und mir kam in wei?es Wollkn?uel entgegen. Pl?tzlich merkte ich das es kein Traum war, Uselchen hatte auf meiner Bettdecke, w?hrend ich schlief, 2 Jungen geworfen. Den wei?en Kater habe ich behalten. Ach ja, meine anschlie?ende Pr?fung wurde super 
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Ich lebe in meiner eigenen Welt, aber das ist OK, man kennt mich dort. |
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Beitrag vom 02.06.2010 - 16:04 |
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Administratorin 1095 Beiträge - Hardcoreposter
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Eigentlich wollte ich nie mehr ein Haustier haben, denn mir f?llt es immer sehr schwer, wenn ich meine geliebten Katzen zum letzten Gang begleiten musste.
Also habe ich fast 10 Jahre keinen Stubentiger mehr gehabt. Aber es kommt ja immer anders als man denkt, denn eines Tages wurde ich gefragt ob ich nicht wieder eine Katze haben m?chte.
Ich wollte es nicht, denn ich bin nachts arbeiten und ich wusste nicht ob es geht mit einer Katze, die dann nachts alleine w?re.
Nachdem ich dann die Geschichte meiner kleinen Luzie geh?rt habe und ein Foto gesehen habe, war es zu sp?t, denn ich wollte dann diese Katze haben.
Meine Luzie kommt, Ihr werdet es nicht glauben, aus Leverkusen.
Die ?ltere Dame, wo Luzie vorher lebte, ist leider verstorben und Ihr Enkel musste der Oma versprechen sich gut um Luzie zu k?mmern, hei?t das Sie in gute H?nde kommt.
Nachdem ich nun die Geschichte und die Qualen von Luzie erfuhr, war es f?r mich klar Luzie ein neues Zuhause zu geben.
Als Luzie an einem Samstag im M?rz zu mir kam, Sie die Wohnung in gro?er Eile durch gegangen ist, um den Rest des Tages hinter meinem Sofa zu verbringen.
Na ja dachte ich, das kann ja super werden, eine Katze die sehr scheu und ?ngstlich ist, also erst mal abwarten.
Es dauert fast 2 Monate bis Luzie so langsam aus Ihrem Versteck raus kam,ausschlaggebend war, das ich eine Knie OP hatte, mit Kr?cken nach Hause kam und nicht so war, wie Sie es gewohnt war.
Ich machte es mir auf dem Sessel bequem und mit einem mal sprang meine Luzie zu mir auf den Schoss. Na Ihr k?nnt Euch denken wie erstaunt ich war, es aber super toll fand das Sie mich jetzt wohl voll akzeptiert hatte.
Seit dem haben wir zwei eine sehr aufregendes Leben hier.
Luzie ist eine reine Hauskatze und geht nicht nach drau?en, aber Sie schaut gerne aus dem Fenster.
Ich hoffe auf eine recht lange Zeit, die wir zusammen verbringen.
LG Venus
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Beitrag vom 02.06.2010 - 17:20 |
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2133 Beiträge - Forenlegende
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Ich freue mich riesig ?ber die sch?nen Geschichten und bitte auch Musashi und Venus, mir ihre Geschichten zur Weiterverarbeitung zu ?berlassen.
Ich hoffe, dass ich im Urlaub Zeit habe, mehr daraus zu machen.
Herzlichst
Lanonna
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Verantwortung trage ich f?r meine Schreibe, nicht aber f?r das, was du darin siehst, sehen willst oder verstehst. |
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Beitrag vom 03.06.2010 - 00:23 |
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2133 Beiträge - Forenlegende
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Und hier ist meine zweite fertige Katzengeschichte:
Das Mausgeschenk ? ein abendf?llendes Programm
Ein harter langer Arbeitstag war zu Ende. Mein Mann und ich freuten uns auf einen gem?tlichen Fernsehabend, den ersten seit sehr langer Zeit. Nach dem Abendessen streckten wir uns auf der Couch aus ? jeder auf der seinen ? und schalteten den Fernseher ein.
Eine Weile machte es sich Topolina, unsere bildsch?ne kohlpechrabenschwarze Katzendame, auf dem Bauch meines Mannes gem?tlich. Und es dauerte auch nicht lange, da schliefen beide ein.
Schnurren und Schnarchen taten ein ?briges, sie lullten mich ein, und dann war auch ich im Land der seligs??en Tr?ume.
Wie lange wir geschlafen haben, kann ich nicht mehr sagen, und was mich weckte, wei? ich auch nicht wirklich.
Ich ?ffnete die Augen und sah im Halbschlaf ein Kn?uel auf dem Boden liegen. Und in eben diesem Halbschlaf griff ich danach.
Und das Kn?uel sprang davon!
Es lebte, hatte Knopfaugen und einen entz?ckenden Schwanz. Und ich schrie erschrocken auf.
Mein Mann erwachte, Topolina machte einen Riesensatz von seinem Bauch, und meine bessere H?lfte sprang wie eine Karikatur seiner selbst ?mit allen Vieren gleichzeitig? auf. Fasziniert starrte ich ihn an, um dann sofort unseren kleinen grauen Hausgast, den ungebetenen, zu suchen.
?Was ist los?? fragte er.
?Hier ist 'ne Maus!?
?Lebendig oder tot??
Ich musste lachen, fand die Situation ungeheuer komisch. ?Sie lebt!?
?Ich fange sie schon?, wollte er mich beruhigen.
Was nun geschah, kann man kaum mit Worten beschreiben. Mein Mann ging auf Mauswildjagd! Piccolina, unsere s??e kleine Mieze, die wahrscheinlich das Geschenk herein getragen hatte, vorsichtig nat?rlich, damit ihm nichts geschah, sa? nun wie eine kleine Sphinx an der Terrassent?r und sah dem h?llischen Treiben des Hausherrn zu. Topolina hatte sich in eine andere Ecke verzogen und schielte vorsichtig unterm Tisch durch.
Es dauerte nicht lange, und unser Wohnzimmer sah aus, als h?tte eine Bombe eingeschlagen. Und das M?uschen flitzte immer noch!
Die Katzen hatten sich offensichtlich abgesprochen. Sie waren uns keine Hilfe. War doch sch?n, wie die Menschen mit dem liebevoll ausgew?hlten Geschenk spielten! Sie hatten beschlossen, dass die Maus uns ganz alleine geh?ren sollte.
?Ich habe eine Idee?, sagte ich und erkl?rte meinem Mann meine alte Spinnen-Fang-Technik. Man stellt ein Glas mit der ?ffnung nach unten ?ber die Spinne, schiebt eine Postkarte unter und wartet, bis die Spinne im Glas ist. Dann kann man sie mit der Karte als Deckel raustragen und in die Freiheit entlassen. ?F?r die Maus nehmen wir einen Schuhkarton und als Karte schieben wir einen Pappdeckel unter.?
Mein Mann zweifelte am Nutzen meines Vorschlags, nahm dann aber doch den Schuhkarton entgegen. Doch anstatt ihn ?ber das armselige M?uschen zu st?lpen, ?bte er sich im Zielwerfen ? das Ziel traf er jedoch nie. Die Maus war schneller.
Dann entdeckte unser kleiner verschreckter Gast die offene Wohnzimmert?r und rettete sich mit einem Verzweiflungslauf in den Flur.
Das war der Punkt, an dem ich wild wurde. Mit Zeitungen bewaffnet rannte ich hinterher, schloss in letzter Sekunde die K?chent?r und dichtete den T?rschlitz mit der Zeitung ab.
?Nicht in meine K?che!? befahl ich der Maus, die sich hinter dem Katzenbaum versteckte, was meine Katzendamen nicht im Mindesten interessierte.
Als M?uslein auf die Treppe in die erste Etage zuschoss, wedelte ich mit der restlichen Zeitung. ?Du bleibst unten!?
Unser abendf?llendes Sportprogramm weitete sich aus. Ich schlug meinem Mann vor, doch einfach die Haust?r zu ?ffnen, was er umgehend tat.
?O Gott, du klemmst sie ein!? rief ich entsetzt, denn M?uslein hatte sich hinter die T?r verkrochen.
Also schloss mein Mann die T?r wieder und fauchte die Katzen an. Sie sollten endlich mal das tun, wof?r sie da waren: M?use jagen. Aber unser Jagdspiel war unseren Haustigern neu, und sie fanden es so spannend, dass sie begeistert zusahen, aber nicht eingriffen.
Dieses Hin und Her dauerte noch eine Weile. M?uslein war l?ngst m?de, mein Mann au?er Atem und ich vom Schreien heiser.
Da geschah es.
Auch die kleine Maus brauchte dringend eine Pause, suchte einen Ort der Erholung, der Sicherheit, der W?rme, der Ruhe... und sie fand ihn auch. Mit einem mutigen Sprung landete sie auf dem Fu? meines Mannes und hangelte sich wild-begeistert an seinem Bein, genauer: an seinem nackten Bein in seiner Hose hoch bis in die Kniekehle.
Nur einen winzigen Moment erstarrten wir beide in schier ehrf?rchtigem Schweigen. Dann h?pfte mein Mann in einem nie gesehenen Veitstanz von einem Bein aufs andere, versuchte, die Maus durch verzweifeltes Sch?tteln seines Beines aus seiner Hose zu entfernen. Doch die Maus blieb.
Und ich? Ich sa? auf der Treppe und lachte zuerst einmal aus vollem Hals. Kein Fernsehst?ck h?tte mir je so einen komischen Anblick bieten k?nnen. Dann fiel mir ein, dass dies eine recht praktische Situation war.
?Bring sie raus!? rief ich ein ums andere Mal.
?Mach du das doch?, gab mein Mann eher atemlos und sich immer noch sch?ttelnd zur?ck. ?Wei?t du, was das f?r ein Gef?hl ist??
M?uslein war es leid. Ehe das kleine Kerlchen durch die Sch?ttelei eine Gehirnersch?tterung bekam, rutschte es aus dem Hosenbein meines Mannes heraus und ergriff die Flucht.
Unser ungebetener kleiner Gast verlie? unser Haus so, wie es sich geh?rte ? durch die weit ge?ffnete Haust?r.
F?r einen Moment waren wir sprachlos und noch einmal erstarrt ? diesmal vor Erleichterung. Nur Piccolina war nicht begeistert von der augenscheinlichen Missachtung ihres Geschenkes. Mit langen Katzenbeinen st?rmte sie knurrend hinter dem M?uslein her.
Mir blieb nur eines: ?Neiiin! Piccolina lass das! M?uslein laaaaaauuuf!?
Ach ja.
Copyright
DWK
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Verantwortung trage ich f?r meine Schreibe, nicht aber f?r das, was du darin siehst, sehen willst oder verstehst. |
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Beitrag vom 03.06.2010 - 00:29 |
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User: Dagobert
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Laberecke-
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